Ramspauer Frauen mischen sich gern ein
Pfarrer Engelbert Geith gab den Anstoß: 1914 wurde im Golddorf der Zweigverein des Frauenbunds gegründet. Das 100-jährige Jubiläum wird groß gefeiert.
Die Frauen, im Bild mit Pfarrer Vogl, bereiten ihre Chronik zur 100-Jahr-Feier vor. Foto: Merl
Von Martina Schaeffer,
MZ
Ramspau. Pfarrer Engelbert Geith hatte eine Vision: Er wollte Mädchen und Frauen in Ramspau auch außerhalb des Gottesdienstes die Möglichkeit geben, sich zu bilden. Sie sollten sich mit kirchlichen und weltlichen Fragen befassen. Er rief erste Bildungsabende ins Leben, gründete die Volksbücherei. Und: Er unterstützte die Gründung eines Verbands für Frauen, den Zweigverein des Frauenbunds in Ramspau. Das war 1914.
Dieses Datum jährt sich im kommenden Jahr zum 100. Mal, der Ramspauer Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) besteht dann seit 100 Jahren. Das wollen die Ramspauer Frauen groß feiern. Das ganze Jahr über soll es Veranstaltungen geben, betont Vorsitzende Lydia Rausch. Auftakt ist im Februar mit einem Unterhaltungsabend mit den „Tonquälern“ und „De Zwoaraloa“, der Kartenvorverkauf hat begonnen. Das große Jubelfest soll dann im September steigen.
Helfen in sozialer Not
Die Ramspauer Frauen sind derzeit mit den Vorbereitungen beschäftigt. Das Programm steht, eine Chronik wird vorbereitet. Außerdem wird eine Ausstellung zusammengestellt. Sie soll anhand kleiner, ganz persönlicher Geschichten die Rolle der Frau im Wandel der letzten hundert Jahre eindrucksvoll und hautnah beleuchten.
108 Mitglieder sind derzeit in Ramspau im Frauenbund und ihre Aktivitäten beschränken sich beileibe nicht aufs Kaffeekochen oder Kuchenbacken, wehrt sich die Vorsitzende mit Nachdruck gegen das biedere Image, das dem Frauenbund gerne mal anhaftet. Denn das Tätigkeitsfeld des Frauenbunds sei ein sehr breites. Die Frauen wollen helfen bei sozialer Not, sind politisch aktiv und nehmen an Aktionen teil. Sie mischen sich ein.